Ich hatte eine 100%-Anstellung in der Finanzbranche und jobbte nebenbei als interkulturelle Trainerin. Ich pendelte jeden Tag über 3 Stunden mit Auto und Zug. Die kurzen Abende verbrachte ich im Fitnessclub, auf Netzwerkveranstaltungen, im Chor und im Ausgang. An den viel zu kurzen Wochenenden versuchte ich zu regenerieren, Zeit mit meinem Partner zu verbringen, etwas Vernünftiges zu kochen, und den Kontakt mit meiner Familie in Deutschland zu halten.
Ein ganz normales Leben halt – oder etwa nicht? Es ging nicht gut. Ich fing an, auszubrennen. Das machte sich erst einmal körperlich bemerkbar. Ich bemerkte
Doch damit nicht genug, setzte mir das Strampeln im Hamsterrad auch emotional zu:
Ganz sicher ist eines: das Hamsterrad treiben wir selber an, auch wenn wir das nicht wahrhaben wollen. Es ist verlockend, die Schuld auf die anderen zu schieben: die Firma, die Kollegen, den Partner, die Familie, die Umstände, die Konjunktur... Fakt ist: hinter uns steht kein Sklaventreiber mit der Peitsche und wir sind keine Leibeigenen. Wir leben in einer Zeit und in einem Kulturkreis, wo uns viele Entscheidungsmöglichkeiten offen stehen. Wir treiben unser Hamsterrad an, weil wir uns bewusst oder unbewusst irgendeinmal dafür entschieden haben, und weil die Antreiber längst zur Gewohnheit geworden sind.
Der Klassiker: Angst ist ein Hauptantreiber für Dein Abstrampeln im Hamsterrad.
Die Angst, zu versagen, die Angst etwas zu verpassen, die An...
Hast auch Du Deine Tretmühle satt bis obenhin?
Den Stress, den Druck, das Höher-Schneller-Weiter?
Das Gefühl, Dein Leben zu verpassen, es wie einen immer schneller fahrenden Zug an Dir vorbeirauschen zu sehen?
Wann hast Du Dir das letzte Mal Zeit genommen, um über Dein Leben als Ganzes und Deine aktuelle Situation in Ruhe nachzudenken? Dir ist bewusst, dass es Dir gut täte, einmal eine Bestandsaufnahme zu machen und den Fokus neu auszurichten – aber irgendwie kommst Du einfach nie dazu? Du ahnst, dass noch so viel Unerfülltes, Ungelebtes in Dir steckt – Deine Kreativität, Deine Fürsorglichkeit, Deine Träume. Aber Du steckst mit Tunnelblick fest in dem, was wir sehr anschaulich mit dem Bild des Hamsterrads umschreiben – ein Rad, in dem man sich abstrampelt, abhetzt, verausgabt. Ein Rad, das immer schneller wird und das dennoch nie ans Ziel kommt.
Die Sprossen des Hamsterrads sind vielfältig und individuell. Gemeinsam ist aber allen Menschen, die sich darauf abstrampeln,
· das ...
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